Keine Moneten für Atomraketen
© Text und Melodie: Rüdiger Bischoff 8.10.1981
Geschrieben zwei Tage vor der ersten großen Friedensdemonstration in Bonn.
Am Spielplatz an der Ecke hört man fröhliches Geschrei.
Dort ist heute Großaktion und alle sind dabei.
Am Eingang werden fleißig Plakate aufgebaut
und beim Friedenstauben malen singen alle laut:
Keine Moneten für Atomraketen!
Heute nicht und morgen nicht!
Denn wir wollen leben!
Auf der Vollversammlung in einem Großbetrieb
wird ein Streik beschlossen, ist Stimmung wie noch nie.
„Wir wollen für den Frieden schaffen“ steht am Eingangstor
drinnen in der Halle schallt es kräftig wie ein Chor:
Keine Moneten für Atomraketen!
Heute nicht und morgen nicht!
Denn wir wollen leben!
Im Audimax der Uni ist heut` kein Platz mehr frei.
Es hat sich rumgesprochen und so strömen sie herbei.
Studenten, Professoren und das Büropersonal.
Endlich geht es los, da dröhnt der ganze Saal:
Keine Moneten für Atomraketen!
Heute nicht und morgen nicht!
Denn wir wollen leben!
Im Altersheim St. Anna, hört man, sei heut` Abend Schwof
mit Lampions und Kerzen und Büffet im Hinterhof.
Die Tanzkapelle spielt nun schon das fünfte Potourri.
Doch mittendrin im Tanz ertönt nun dieses Lied:
Keine Moneten für Atomraketen!
Heute nicht und morgen nicht!
Denn wir wollen leben!
Mitten auf der Fahrt der Linie 1 gibt`s einen Stopp,
denn soweit man sieht ist die Straße vollgestopft.
Ein Transparent, drauf steht: „Friedensmanifestation“.
Da geht es auch schon los, einer brüllt ins Megaphon:
Keine Moneten für Atomraketen!
Heute nicht und morgen nicht!
Denn wir wollen leben!
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